n*gruppe auf dem Blümlesmarkt

Dass in manchen schattigen Ecken noch Schnee lag, hat uns, die n*gruppe, nicht abgeschreckt. Und pünktlich zum Beginn des Blümlesmarkts kam dann auch die Sonne raus. Bei der Gemeinschaftsveranstaltung, die insbesondere vom Stadtmarketingverein und Citymanagement organisiert wurde und der Innenstadtbelebung dienen sollte (hat sie!), waren wir mit einer Zimmerpflanzentauschbörse vertreten, um eine Alternative zum Kauf zu bieten. Meist hat das Zimmergrün nämlich lange Transportwege hinter sich und nur ein kleiner Bruchteil wird ökologisch nachhaltig und fair angebaut. Die Börse wurde sehr gut angenommen, Aloe Veras, Spuckpalmen, Grünlilien, Bogenhanf und vieles mehr wurden geteilt und machten die Runde. Auch selbstgesammelte Samen einheimischer Blühpflanzen für den Garten waren Teil der Tausch- und Verschenkpalette. Die Veranstaltung war eine wunderbare Gelegenheit, Besucherinnen und Besuchern mit der n*gruppe bekannt zu machen und mit anderen Initiativen ins Gespräch zu kommen.

Hier die Berichte der Marbacher Zeitung und der Ludwigsburger Kreiszeitung.

Marbach sammelt Kippen

Am vergangenen Samstag, dem “World Cleanup Day”, haben wir die Marbacherinnen und Marbacher zum gemeinsamen Sammeln von Kippen eingeladen. Warum? Weil Zigarettenmüll Giftmüll ist und das Wegwerfen im Grunde Umweltfrevel, der uns allen schadet. Das scheint aber kaum bekannt zu sein. Wir haben deshalb ein paar Plakate gestaltet und für Aufmerksamkeit für das Thema gesorgt. Zusammen kamen ein großer 10-Kilo-Ketchup-Eimer voll, das ist Einiges! Ein paar vorher gesammelte “Spenden” haben wir erhalten, den größten Teil des Sammelns haben allerdings wir, die Gruppenmitglieder der n*gruppe, des BUND Marbach-Bottwartal und der Fairtrade-Gruppe übernommen. Der Eimer wurde anschließend mit dem Lastenrad zur Cleanup-Sammelstation nach Stuttgart gefahren. Von dort werden sie nach Köln zum Recyclingsystem TobaCycle gebracht. Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer, die mitgesammelt haben!

Nachhaltige Stadtführung im Stuttgarter Westen

Sieben engagierte Menschen der n*gruppe Marbach haben sich am frühen Freitagabend auf den Weg in den Stuttgarter Westen gemacht. Empfangen wurden wir an der Haltestelle Schwabstrasse von Lena vom Team der Jugendinitiative als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg. Schon während dem Spaziergang zur ersten Station kamen wir zum Thema Elektronik ins Gespräch. Wir tauschten uns dabei unter anderem über die Verbauung von seltenen Erden und die geringe Besitzdauer bei Smartphones, nachhaltige Mobilfunkanbieter und Alternativen bei Mailanbietern aus. Als erste Station erreichten wir das Projekt Teilbar e.V. Dort werden Werkzeuge, Dinge für den Haushalt, für die Freizeit und für Kinder geteilt. Die Idee, die hinter dem Projekt steckt, ist, dass wenn sich Menschen Gegenstände teilen, weniger Ressourcen verbraucht werden und man sich mit einem Pool an nützlichen Dingen selbst versorgen kann. Kurz vor unserer zweiten Station (The hungry palmtree, der für ausgewählte Labels und Hersteller, die Wert auf fair produzierte, cruelty-free Ware legen, steht) tauschten wir uns zum Thema Nachhaltigkeit und Textilien aus. Ein sehr weites Feld, dass Lena mit ökologischen und sozialen Aspekten einzugrenzen versucht hat. Da Siegel nur Anhaltspunkte geben können, hat uns Lena die App Siegelklarheit ans Herz gelegt. Bei unserer letzten Station, dem Foodsharing-Café Raupe Immersatt, haben wir das Thema Ernährung näher betrachtet und bei einem gemeinsamen Erfrischungsgetränk den Abend am Hölderlinplatz ausklingen lassen. Ganz herzlichen Dank an Lena für die nachhaltigen Einblicke in den Stuttgarter Westen.  

Text: Mathias Bastin

Fermentieren geht über Studieren

“Heute hab’ ich fermentiert” – diesen Satz habe ich in meinem bisherigen Leben noch nicht sagen können – und die restlichen 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fermentierkurses wohl auch nicht. Nun werden wir ihn bestimmt immer häufiger sagen. Denn fermentieren macht Spaß, ist einfach und macht Gemüse mit ganz geringem Energieaufwand haltbar. Was genau da in den zubereiteten Gläsern passiert, konnte uns Kursleiter Ralph Eisenschmid wunderbar anschaulich erklären. Es geht darum, die Milchsäurebakterien, die natürlicherweise in der Umwelt und auf (vor allem) Biogemüse vorkommen in eine Umgebung zu versetzen, in der sie zu “schaffen” beginnen, sodass eine Milchsäuregärung in Gang kommt. Die bringt einen leckeren, inzwischen aber kaum mehr bekannten Geschmack mit sich. Vitamine und Knackigkeit des Gemüses nehmen dabei so gut wie keinen Schaden und hübsch anzusehen sind die Mixed Pickles auch noch. Wir haben geschnippelt, uns ausgetauscht, leckere Kostproben genommen und gestaunt, wie einfach die Welt manchmal sein kann. Und wir haben unseren Beitrag im Rahmen der “Europäischen Woche der Abfallvermeidung” geleistet: Ein paar Leute mehr wissen nun, was man mit restlichem Gemüse alles anstellen kann, ohne es im Müll landen zu lassen.

Hier der Beitrag und Bilder der MZ.

Kleider | Tausch | Party

Diese drei Dinge gab es am Wochenende im Jugendhaus planet x. Die Idee der Kleidertauschpartys ist, dass man nicht mehr benötigte, aber noch gute Kleidungsstücke mitbringt, abgibt, und sich kostenlos andere schöne Stücke mitnimmt. Man darf sich also nie zu früh freuen. Während man gerade stolz für etwas Platz im Kleiderschrank gesorgt hat, schleppt man schon eine Tasche voll neuer Klamotten nachhause. Wobei, das stimmt nicht ganz. Neu sind die Klamotten nämlich gar nicht und das ist der Witz an der Party. Es ist ein Reihumgeben gebrauchter Kleidung, das verdeutlicht, wieviel Ungenutztes wir in unseren Kellern und Kommoden haben und wie viel weniger wir eigentlich neu produzieren müssten, wenn wir nur für Autausch und Weiternutzung sorgten. Die Kleidertauschparty ist ein kleiner Beitrag dazu, der zudem Spaß macht. Und Kaffee gab’s auch!

n*gruppe zu Gast beim 2. Stadtjugendforum Marbach am 24. Oktober 2019

Die Stadt Marbach hatte über 250 Klassen- und Schulsprecher aller weiterführenden Schulen Marbachs eingeladen. Es gab 19 Themen, angefangen vom nächsten Schulball über Fremdenfeindlichkeit bis hin zur Nachhaltigkeit.

Am Vormittag bearbeiteten die Jugendlichen ihre Themen alleine in Gruppen. Nach der Mittagspause waren auch Erwachsene eingeladen, um ggf. zu unterstützen und mitzuarbeiten. Wir – als Vertreter der n*gruppe – setzten uns natürlich mit der Gruppe für Nachhaltigkeit zusammen. Die Jugendlichen hatten bereits eine erhebliche Liste mit Ideen und Verbesserungsvorschlägen ausgearbeitet. Wir stellten die n*gruppe vor und berichteten von einigen Projekten, die auch für die Schüler Marbachs interessant sind. So war „Refill“ bisher den meisten unbekannt. Bei unserem Papier-Recyclingvorhaben „Papierpilz“ ist eine Zusammenarbeit mit den Schulen für beide Seiten denkbar.

Ab 15 Uhr wurden die Ergebnisse aller Themen dem Gemeinderat und anderen Entscheidern präsentiert. Das Engagement und die Veränderungsbereitschaft der Jugendlichen haben uns begeistert. Wir hoffen auf einen guten Kontakt und auf eine gute, gegenseitige Unterstützung!

Jetzt mit Link zum Video!

Alltag ohne Plastik

Unser Anschauungstisch

Am vergangenen Dienstag haben wir uns in einer Abendveranstaltung dem Thema Plastik- und Müllvermeidung gewidmet. Es waren fast so viele Gäste da wie es unnötige Verpackung in den Supermarktregalen gibt. Das hat uns riesig gefreut! Genauso auch, dass Hergen Blase, Inhaber des Unverpacktladens OhnePlaPla Ludwigsburg, und Katja Nguyen Thanh zu Gast waren und von ihrem Einsatz für Verpackungsreduzierung erzählt haben. Katja widmet sich in der Agendagruppe “Ludwigsburg packt neu ein” insbesondere der Umgestaltung des Einkaufens auf dem Markt. Sie gab wichtige Tipps zur idealen Vorgehensweise und stellte praktische Behältnisse und Taschen vor. Hergen traf erstaunlicherweise weniger auf Fragen zum Ablauf hinter den Kulissen des Ladens, sondern auf solche zu alternativen Waschmitteln, Problemen bei alternativen Waschmitteln, das Zusammenspiel von Wasserhärte und alternativen Waschmitteln – also dieses Thema jedenfalls lag den Gästen sehr am Herzen. Aber nein, natürlich erfuhren wir auch davon, wie ein Einkauf im Laden abläuft, dass die Produktpreise an die eines normalen Biomarktes heranreichen und welche Idee und Motivation hinter OhnePlaPla steckt.

Vortrag

Und die n*gruppe? Wir hatten im Voraus ganz viel vorbereitet, genäht, gestrickt und zusammengemischt. In Bienenwachstücher eingefroren und Rohrreiniger getestet. Die Idee des Abends war, im Rahmen der Präsentation ein gemeinsames Wochenende in Marbach zu verbringen. Mit ganz vielen selbst ausprobierten Praxistipps und nachhaltigen Stationen. Von der Zahnputztablette über den Pflück mich-Baum zum alufolienfreien Grillabend. Alle Tipps und Tricks findet ihr in der Präsentation. Die Anleitungen werden zum Teil auch unter hier versammelt sein. Und wer etwas nachnähen möchte, kann dazu die kostenfreie Nähwerkstatt nutzen.

Wir danken allen aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörern und hoffen, einen Anstoß für noch mehr Bemühung um weniger Verpackung gegeben zu haben. Wir danken außerdem der Stadtbücherei dafür, dass sie uns so toll beim Organisieren geholfen und den Raum zur Verfügung gestellt hat!

 

Marbacher Erlebnistag am 30.06.2019 – n*gruppe wirbt für Pflück-mich-Banderolen!

Auch am Erlebnistag, einem echten Marbacher Highlight, war die n*gruppe beteiligt. In den Räumen des Stadtinfoladens haben wir gemeinsam mit Kindern Äpfel aus Pappe zur Dekoration der Schaufenster gebastelt. Wir haben ausgeschnitten, geklebt, gefaltet und zusammengefügt und hatten viel Freude miteinander. Leider waren am bis dahin heißesten Tag des Jahres nur wenige Kinder unterwegs.

Wir hoffen, dass wir mit dieser Aktion den Einwohnern von und um Marbach das heimische Obst schmackhaft machen konnten und unsere Pflück-mich-Aktion noch bekannter wird. Die gebastelten Äpfel sind nun gemeinsam mit Banderolen und Infomaterial in der Auslage des Stadtinfoladens zu bewundern.

Noch im Juli werden mit den ersten Banderolen im Stadtgebiet Hörnle und Rielingshausen die Bäume gekennzeichnet, die allen Bürgerinnen und Bürgern zur freien Ernte zur Verfügung stehen.

Wir freuen uns über jeden weiteren Baum oder Strauch, der uns gemeldet wird  und somit Obstesser erfreuen kann.

Nähere Infos zur Aktion gibt es hier

Weltmilchtag

Wir wissen alle, was am 1. Juni gefeiert wurde: Der internationale Kindertag, der Weltmilchtag, der Unabhängigkeitstag von Samoa und natürlich: der Marbacher Nachhaltigkeitstag! Vor allem für letzteren haben wir uns ins Zeug gelegt, organisiert, Bänke geschleppt, Efeu-Waschmittelsäckchen genäht und und und. All das mit dem Ziel, uns und unsere Projekte auf dem Burgplatz präsentieren zu können. Mit freundlicher Unterstützung des Wetters (und der Stadt Marbach) haben wir einen schönen Tag verbracht, gemeinsam gesungen und gezeigt, welche Akteure sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Vor Ort waren nämlich auch der Mitmach-Garten, der BUND, die Lastenrad-Initiative, der Bürgerbus und die Fairtrade-Gruppe. Diese hat sich in den letzten zwei Jahren dafür eingesetzt, dass Marbach fairtrade-Stadt wird und die Auszeichnung nun entgegengenommen. “Es tut sich was in Marbach” – diesen Satz haben wir in letzter Zeit oft gehört. Der erste Juni ist der Beweis dafür.

Hier ein Bericht der Marbacher Zeitung.

Station elf

Station elf, “Nachhaltige Städte und Gemeinden”, das war ‘unsere’ Station der Kinderspielstraße, entworfen von Sophia Henninger, umgesetzt an einem schönen Sonntag im Mai auf dem Schulhof des FSG. Die Spielstraße bringt Kindern Station um Station die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN nahe (und weckt nebenbei auch den spielerischen Ehrgeiz der Eltern). Fragt man also ein Besucherkind, was es mit nachhaltigen Städten und Gemeinden auf sich hat, so wird es sagen: Die Urabanisierung schreitet voran, das heißt, immer mehr Menschen – Prognosen nennen eine Zahl von bis zu 80% der Gesamtbevölkerung im Jahr 2050 – werden in Städten leben. Es wird dort richtig eng. Ziel muss aber dennoch sein, Bürgerinnen und Bürgern eine politische und wirtschaftliche Beteiligung zu ermöglichen, negative ökologische Folgen des städtischen Wachstums zu begrenzen und die natürlichen Lebensgrundlagen der Städte und ihres Umlandes zu erhalten.

Nachdem die Kinder dies gelernt haben, durften sie mit Jenga-Klötzchen ein möglichst hohes, aber zugleich stabiles (dies eben als Sinnbild des Spagats, in dem sich die Städteplaner täglich befinden) Haus bauen, “das mindestens vier Wände, ein Fenster und ein Dach hat” (nie im Leben werde ich diesen Satz öfter sagen). Rekord war 88 cm, Negativrekord 4 cm – allerdings auch von einer sehr kleinen Bauherrin. Die beliebteste Methode, alles wieder zu zerstören, war die Kopftechnik. Die schönsten Häuser, finden wir, waren gar nicht die höchsten, sondern die mit dem Helikopterlandeplatz, die mit geräumigen Eingangsbereichen oder Wendeltreppen auf dem Dach. Diese kreativen Köpfe werden die true urbanists sein.