Naschen auf dem Spaziergang – Kornelkirsche

Ende Februar gab es hier den ersten Teil zur Kornelkirsche als eine der ersten frühblühenden Bienenweiden zu lesen – mit dem Rat, sich den Platz zu merken. Denn: jetzt sind die Kirschen reif. Allerdings sind sie kaum zu entdecken unter den vielen lanzettförmigen Blättern, erst wenn überreife Früchte zermatscht auf dem Gehweg liegen, erkennt man wieder die Standorte dieses heimischen Wildstrauchs.

Die richtig ausgereiften ungefähr 2 cm langen ovalen Früchte lassen sich leicht vom Ast lösen. Zum Naschen steckt man sie gerade so in den Mund und löst mit der Zunge das vitaminhaltige Fruchtfleisch von dem harten Kern, der genauso aussieht wie ein Olivenstein mit den typischen zwei spitzigen Enden. (Anscheinend haben die römischen Soldaten, die hier vor 2000 Jahren ihre mediterranen Früchte vermissten, die unreifen Früchte wie Oliven behandelt und eingelegt.)

Wichtige Inhaltsstoffe schmeckt man bei den rohen Früchten gleich, weil es einem alles zusammenzieht: Gerbstoffe hat die Kornelkirsche (die mit ihrer Wirkung deshalb für gewünschte adstringierende Wirkung auf Haut und Schleimhaut eingesetzt werden kann in der Pflanzenmedizin), aber sie hat auch kostbare Anthocyane, Flavonoide sowie Vitamine A, E und B.

Wer die Früchte sammeln will, kann sie entsteint zu Marmelade, Gelee oder Likör verwenden.

Ganz wichtig: Esst nur, was ihr sicher bestimmen könnt! Die Bestimmungsapps Flora incognita und Plantnet können dabei helfen – die Verantwortung liegt bei euch.