Naschen auf dem Spaziergang – Spitzwegerichknospen

Wie kleine Zapfen wiegen sich jetzt vor der ersten Mahd die Knospen des Spitzwegerich oberhalb der lanzettlichen Blätter, die bestimmt manchen als Erste Hilfe aus der Natur bei Insektenstichen, Blasen oder kleinen Verletzungen bekannt sind. Diese Knospen kann man gut naschen, am besten wenn sie noch ganz geschlossen sind und keines der vielen kleinen weißen abstehenden Blütchen zu sehen ist, einfach abzwicken und bedächtig kauen. Auf dem Foto erkennt man die typische Blüte und unten links eine geschlossene „Naschknospe“. Sie schmecken zwar erst ein bisschen herb, dann aber entwickelt sich ein feiner champignonähnlicher Geschmack und man hat noch eine Stunde danach das Gefühl, frisch geputzte Zähne zu haben.

Spitzwegerich ist voller wirksamer Inhaltsstoffe wie Saponine, Schleimstoffe, Flavonoide, Kieselsäure, Glykoside wie das kennzeichnende Aucubin, Zink und Kalium sowie Vitamin B und C. Die entzündungshemmende, lindernde Wirkung wird in der Pflanzenmedizin sehr geschätzt, insbesondere wo Haut oder Schleimhaut angegriffen ist.

Man kann eine Handvoll Knospen mit nach Hause nehmen und in Butter in der Pfanne schwenken und auf Brot oder auf den Salat verteilen. Schmeckt richtig gut.

Doch auch Spitzwegerich ist eine Heilpflanze mit vielen Wirkstoffen. Wenn man die Intensität beim Naschen einmal geschmeckt hat, wird man nicht auf die Idee kommen, ein ganzes Gemüse davon zu machen oder große Mengen in Smoothies zu zerkleinern, wo man dann kein Gefühl mehr hat für die Menge, die einem gut tut.

Ganz wichtig: Esst nur, was ihr sicher bestimmen könnt! Die Verantwortung liegt bei euch.